Gin Tasting in Perfektion

Für einen geselligen Gin-Liebhaber gibt es wohl kaum etwas Schöneres: In gemütlicher Runde mit guten Freunden oder solchen, die es hoffentlich bald werden, zusammensitzen, bekannte, leckere Gin-Sorgen probieren, neue, aufregende Rezepturen testen und am Ende mit gewonnen Erfahrungen und Bewertungen perfekte Inspirationen für den nächsten Gin-Kauf gesammelt haben.

Für ein Gin Tasting gibt es zwei Möglichkeiten. Man kann den geselligen Abend organisieren lassen und ihn in vorgegebenen Locations mit Experten verbringen, oder aber, man entscheidet sich für die privatere Runde Zuhause.
Wenn ihr genau DAS vorhabt und euren Freunden und Bekannten den perfekten Gin-Abend bereiten wollt, haltet euch einfach an diese Checkliste und das Tasting wird ein unvergesslicher Moment werden!

#1. Die perfekte Umgebung

Klar, der Gin steht im Vordergrund. Aber das Ambiente ist unerlässlich für einen lustigen Abend, an dem viel gelacht und gefachsimpelt werden soll. Je nachdem, wie viele Personen ihr erwartet, sollte die Runde natürlich groß genug sein. Wichtig ist, dass ein großer Tisch bereitsteht, auf dem die Gins präsentiert werden. Habt ihr also vor, das Tasting gemütlich in Mitten einer großen Sofalandschaft stattfinden zu lassen, organisiert einen von der Höhe her perfekten Tisch, der genug Platz bietet.

#2. Zutaten

Ein paar Dinge dürfen bei einem Gin Tasting niemals fehlen. Ganz oben sollten auf eurem Einkaufszettel daher folgende Dinge stehen:

  • Gin (als Flasche oder in Form eines Tasting-Sets, das man kaufen kann)
  • Tonic Water
  • Tasting-Gläser
  • Mineralwasser
  • Weißbrot
  • Zettel und Stifte
  • Das Mineralwasser sowie das Weißbrot sind dafür da, die Geschmacksnerven nach dem Probieren eines Gins wieder zu neutralisieren. Mit Hilfe von Bewertungsbögen, dafür die Zettel und die Stifte, wisst ihr nach dem Tasting, was der Gaumen eurer Teilnehmer so geschmeckt hat.

    #3. Der Gin

    Welcher Gin eignet sich am besten für das Tasting und vor allem: Wie viele verschiedene Sorten soll ich meinen Gästen anbieten? Verbringt ihr den Abend mit Freunden, ist vermutlich bekannt, ob diese eher intensiven Gin bevorzugen oder eher das Fruchtige mögen. Außerdem sollte man nie zu viele Sorten auf den Tisch bringen, denn das kann die Geschmacksnerven unnötig überfordern. Das gleiche gilt für die Frage „Bekannte Sorten kaufen oder neue Gins mitnehmen?“. Auch hier gilt: Man ist schnell überfordert. Beim Probieren neigt man dazu, alles mit einem Gin, den man entweder sehr gerne oder überhaupt nicht mag, zu vergleichen. Dadurch fällt es bei vielen noch nie getrunkenen Gin-Sorgen sehr schwer, objektiv zu urteilen und wirklich Neues schmecken zu können.

    Optimal wäre es, sich 5-8 Gins auszusuchen, die man seinen Gästen präsentiert. Bedenken muss man hierbei, dass schon einiges zusammenkommt, wenn man jeden Gin probiert und einen besonders schmackhaften vielleicht sogar ein zweites Mal kosten möchte. Je nachdem, wie es um die Trinkfestigkeit der Gäste steht, sollte man mehr oder doch lieber weniger Gin-Sorten zur Verkostung anbieten. Hierbei sollte man beim Kauf darauf achten, dass die Unterschiede deutlich zu schmecken sind. Gerade, wenn ihr Gäste dabeihabt, die (noch) keine Gin-Experten sind, würden sich diese bei der Unterscheidung schwer tun, wenn die Gins recht ähnlich behaftet sind.
    Folglich sollten die Gastgeber von sanft bis herb alle Richtungen auftischen. Das impliziert natürlich, dass jene Gastgeber sich äußerst gut mit Gin und seinen Tücken auskennen, aber bei einem Tasting sollte das ja ohnehin die Voraussetzung sein. Gleiches gilt für die Preisklasse, auch hier ist es spannend, die verschiedenen Kategorien zu schmecken. Außerdem schont so ein etwas günstigerer Gin ja auch mal das Budget.
    Tipp: Der Monkey 47 sollte unbedingt in euren Einkaufswagen wandern!

    #4. Die richtige Reihenfolge

    Wenn man sich für seine 5-8 Gin-Sorten entschieden hat, stellt sich die Frage nach der richtigen Reihenfolge. Oder ist es egal, welchen Gin die Gäste zuerst probieren und bewerten? „Kommt darauf an“, lautet die vielsagende Antwort. Eine pauschale Begründung, die Gin 1 oder Gin 7 an die erste Stelle beim Verkosten setzt, gibt es nicht. Dafür aber ein paar Tipps, die bei der Festlegung der Reihenfolge ganz hilfreich sind.
    Wechselt intensive, wacholder-lastige Gins mit fruchtigen Zitrus-Aromen ab
    Besondere Gins, die einen unverwechselbaren Geschmack haben, sollten nicht direkt hintereinander probiert werden
    Nach 2 probierten Sorgen kann eine kleine Pause hilfreich sein

    Ein trockener Gin bildet den idealen Beginn des Tastings

    #5. Wie viel Gin wird gekostet?

    Diese Frage beantwortet natürlich auch das „welche Gläser brauche ich eigentlich“. Etwa 2-4 cl sollten pro Gin pro Person in das Glas gefüllt werden. Empfehlenswert sind für das Tasting Grappa-Gläser oder kleine Whiskey-Schwenker.

    #6. Der Bewertungsbogen

    Wie bereits erwähnt, erhält jeder Teilnehmer des Tastings einen Bewertungsbogen, auf dem er seine Erfahrungen und Eindrücke der jeweiligen Gins angibt. Zu Beginn wird festgehalten, wie viel Prozent Alkohol der Gin enthält, wie alt er war, aus welcher Region er stammt und ob die Verköstigung mit oder ohne Wasser stattfand. Im Anschluss an die Basisinformationen werden nun Geruchsaroma und Geschmack bewertet. Wie genau diese Bewertungsbögen die einzelnen Komponenten inspizieren, hängt natürlich von eurem Know-How ab. Es gibt einige Bewertungsbögen, die man sich als Vordruck anschauen und bei Bedarf und guten Kenntnissen der Teilnehmer natürlich auch individuell ergänzen kann.

    Beim Geruchsaroma sieht die Bewertung wie folgt aus:
    Bewertung der Konsistenz: von dünn zu ölig
    Einordnung des Geruchs in die Sparten: Zitrus, Frucht, Blume, Würze, Kräuter, Süße, Erde und Schärfe

    Hinsichtlich des Geschmacks ergibt sich folgende Bewertung:

    Bewertung der Farbe: Klar, hellblau, rot, blau, sonstige
    (hierbei bitte beachten, dass eure gewählten Gläser die Farbe beim Schwenken verändern können.)
    Einordnung des Geschmacks in die Sparten: Zitrus, Frucht, Blume, Würze, Kräuter, Süße, Erde und Schärfe

    Was außerdem gemessen wird, ist der Abgang der Länge. Abschließend vergibt jeder Teilnehmer seine Bewertung für den Gin.

    Für euer perfektes Gin Tasting haltet euch also an folgende Checkliste:

    • Auf Grund der Teilnehmeranzahl steht ein perfekter Raum mit geeigneter Ausstattung (Sitzmöglichkeiten und Tisch) bereit
    • Der Gin ist gekauft: 4-8 Sorten, von billig bis teuer sowie von fruchtig bis herb ist alles dabei
      Die Gläser sind gekauft
    • Separat stehen Mineralwasser und Weißbrot zur Neutralisierung bereit
    • Eine Reihenfolge der Gins ist festgelegt
    • Informationen zu den einzelnen Gins sind gesammelt und können in lustiger Runde gut erklärt werden
    • Die Bewertungsbögen sind erstellt, ausgedruckt und bereitgelegt, ebenso wie die Stifte

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    Ginnatic London Dry Gin
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    20 Kommentare

    1. […] Neben dem Gin werden auch noch einige andere Spezialitäten in der Grumsiner Brennerei hergestellt. Brände von Birne, Kirsche, Blutorange aber auch Eierlikör und Pflaumenlikör gehören zu den Spezialitäten des Unternehmens. Neben den ganzen schönen Spirituosen bietet das Unternehmen auch noch einige tolle Erlebnis-Aktionen an. Besichtigung der Brennerei, Likörseminare, Genussabende, aber natürlich auch schöne Gin Tastings. […]

    2. […] hast, und schaffen so dein Traumhaus, in dem genügend Raum für unvergessliche Feierlichkeiten und Gin Tastings […]

    3. […] liebsten beende ich meine Montage mit einem schönen Gintasting, so auch heute. Gewählt habe ich für diesen Abend den Lebensstern Garden Gin. Die Lebensstern Bar […]

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