Gefühlt 3 Sonnen-Stunden am Tag wollen uns zwar die Stimmung ein wenig vermiesen, aber dennoch bleibt zwischen Gewitter und der lieben Arbeit auch noch ein wenig Zeit, sich mit einem Gin-Tonic zu entspannen. Lassen wir uns nicht die Stimmung vom Wetter vermiesen, sondern kucken in die Post. ?

Wir starten dieses Tasting mit einem Zitat:

Mit „adelig“ bezeichnet man die Abstammung aus einem durch Tüchtigkeit hervorragenden Geschlecht. „Edel“ nennt man jemanden, der nicht aus dieser Art schlägt. Dies trifft vielfach bei den Adeligen nicht zu, sondern meistens sind sie minderwertig. – Aristoteles

Somit hat es der heutige Gin nicht leichter, als andere. Heute widmen wir uns nämlich dem Stauffenberg Dry Gin der Brennerei Schenk von Stauffenberg in Jettingen-Scheppach, nahe Augsburg in Bayern. Der Name Stauffenberg ist vielen sicherlich geläufig. Die Schenken von Stauffenberg sind ein Uradelsgeschlecht und wurden 1262 das erste Mal urkundlich erwähnt. Durch den Film „Operation Walküre“, sollte die Geschichte von Claus Phillip Maria Schenk, Graf von Stauffenberg, selbst auch dem letzten Geschichtsmuffel ein Begriff sein. Das gescheiterte Attentat auf Adolf Hitler machte den Oberst der Wehrmacht mit adligen Wurzeln zum Märtyrer und mit Tom Cruise in der Hauptrolle sicherlich auch einigen Ladies sympathisch.

Wir halten also heute ein Stück aus adeliger Produktion, mit großem Namen, in den Händen. Die Brennerei im schwäbischen Jettingen existiert bereits seit dem Jahre 1732. 1748 erwarb Freiherr Johann Albrecht Schenk von Stauffenberg das Schloss Jettingen mitsamt der zugehörigen Branntweinbrennerei. Franz von Stauffenberg, Künstler und Brennmeister, schaut nach unserer Recherche aber weniger, was vor ihm war, sondern nach vorne. Er produziert auf dem Familiengut der Familie Schenk von Stauffenberg in jahrhundertealter Tradition edelste Brände, Liköre, Vodka und seit einiger Zeit auch Gin. Bis heute sind die Erzeugnisse auf Kleinstauflagen – 40 bis 200 Flaschen limitiert. So auch beim Stauffenberg Dry Gin.

Im Small Batch, limitiert auf 180 Flaschen, wird der Stauffenberg Dry Gin in einer Kupferdestille aus dem Jahre 1937 gefertigt.

Die Flasche kommt in einem sehr puristischen, schlichten Design – getreu nach dem Motto „weniger ist mehr“. Das Etikett der Flasche wird dezent vom Familienwappen des Uradelsgeschlechts geziert. Den Stauffenberg Dry Gin mit 47% Alkoholgehalt könnt Ihr in der 0,5l Flasche für 49,90€ auf der Homepage bestellen.

Wie riecht der Gin?

Ein stolzer Preis für einen adeligen Namen? An ein Erzeugnis mit solch einer edlen Abstammung, haben wir aber natürlich auch sehr hohe Erwartungen. Wir öffnen den royal-blauen Verschluss und halten zum ersten Mal unsere Nase an den Stauffenberg Dry Gin. Sofort schießt uns eine Mischung aus Zitrone und Orange in die Nase. Der Duft ist angenehm fruchtig, begleitet von der Würze von Wacholder und Ingwer. Der Gin ist mit einem Kunststoffkorken verschlossen. Somit wird verhindert, dass sich nach dem Öffnen die Aromen verabschieden.

Wir gießen uns ein wenig Gin in ein Glas und nehmen nun neben Ingwer und Wacholder einen angenehmen Duft von Lavendel wahr. Insgesamt ist das Nosing ein absolut rundes Ergebnis. Da freut man sich, einen Schluck nehmen zu dürfen!

Wie schmeckt der Stauffenberg Dry Gin?

Wir nehmen einen Schluck und müssen sagen: Edelbrand trifft es in diesem Falle wirklich. Der Gin kommt äußerst mild, aber geschmacklich perfekt abgerundet über den Gaumen. Ein angenehmer Hauch von Nelken, Koriander und Wacholder, begleitet von Zitrus und der Schärfe von Ingwer und 47% Alkohol, wird im Abgang mit einer angenehmen Note von Lavendel abgerundet. Der Geschmack bleibt noch Minuten im Mund stehen.

Oft ist es ja so, dass gewisse Botanicals bei einem Gin dominieren. An dieser Stelle halten wir fest, dass die Komposition beim Stauffenberg Dry Gin wirklich sehr stimmig ist. Alle Botanicals stimmen sich nahezu perfekt ab. Selten würde man das behaupten, aber den Stauffenberg Dry Gin kann man auch wirklich, reinen Gewissens straight up servieren.

Tastingzusammenfassung Stauffenberg Dry Gin

Unser Fazit: Ein aromatisches Erlebnis, handcrafted, limitiert, mit einer tollen Story. Wir verabschieden uns mit einem Spruch, der sich auf der Rückseite des Etiketts wieder findet: If spelled backwards, gin ist he beginning of a (good) night. Cheers!

  • Dry Gin aus dem Schwaben-Land
  • Adlige Herkunft
  • Brennerei mit jahrhunderte-alter Tradition
  • Handabgefüllt
  • Limitiert
  • Perfektes Zusammenspiel der Aromen
  • 0,5 Liter und 47% Alkoholgehalt

Gin Streckbrief

Gin Name: Stauffenberg Gin

Gin Sorte: Dry Gin

Gin Hersteller: Brennerei Schenk von Stauffenberg

Land: Deutschland

Farbe: Klar

Alkoholgehalt: 47,00%

Homepage: http://www.stauffenberg-gin.de/

Preis: 49,90 €

Hinweis:

Ginnatic ist seit dem Inkrafttreten des Telemediengesetz §6 übrigens dazu verpflichtet, diesen Beitrag als Werbung zu kennzeichnen. Den genannten Gin aus dem Testbericht haben wir als Produkt Sample vom Hersteller kostenlos zur Verfügung gestellt bekommen oder wir haben den Artikel selbst erworben. Etwaige Bewertungen werden von der kostenlosen Bereitstellung des Herstellers nicht beeinflusst und erfolgen mitunter nach persönlichem Ermessen.

*Allgemeine Hinweis zu Links: Einige Links die auf dieser Seite verwendet werden sind Affiliate Links, wenn ihr darüber einen Kauf bei einem meiner Partner tätigt, bekomme ich eine kleine Provision die mir hilft den Blog weiter zu betreiben.

Ginnatic London Dry Gin
Vorheriger ArtikelVorstellung GINferno App mit Interview
Nächster ArtikelTestbericht Weissbart Gin

1 Kommentar

Kommentarfunktion ist geschlossen.