19 Botanicals aus den USA in einem Gin

Es ist Freitag! Grund genug, eine Gin aus den USA zu testen. Heute starte ich meinen Feierabend mit dem St. George Botanivore Gin, ein Gin, welcher aus 19 verschiedenen Botanicals zusammengesetzt ist. Die Firma, die den Gin destilliert, nämlich St. George Spirits gilt schon länger als Vorreiter in Sachen handwerklich produzierte Spirituosen. Gegründet wurde die Firma im Jahr 1982 von dem Deutschen Jörg Rupf. Selbiger ist bereits in jungen Jahren nach Kalifornien ausgewandert und war direkt von der dortigen Vielfalt an Lebensmitteln begeistert. Seine Familie hatte im Schwarzwald seit jeher selbst destilliert, und diese Tradition sollte auch auf dem amerikanischen Kontinent fortgeführt werden.

Der Botanivore ist einer von 3 Gins, die im in der Brennerei destilliert werden und wird, da für die Herstellung 19 verschiedene Botanicals verwendet werden, auch “Botanical eater”, also Botanical Fresser genannt. Die verwendeten Zutaten sind öffentlich und setzen sich vor allem aus Wurzeln, Zitrus, Gewürzen und Beeren zusammen. Ich bin nun gespannt, wie die verschiedene Bestandteile des 45%igen Gins zusammenspielen. Der Preis für 700 ml liegt bei fairen 32,50 – fair zumindest, wenn der Geschmack und die Qualität passen, aber das finden wir jetzt heraus. Den Gin gibt es bei RumundCo. online zu kaufen.

Wie schmeckt St. George Botanivore Gin?

Optisch ist der Botanivore simpel und ein wenig im Old School Style gehalten. Bei der Flasche handelt es sich um eine klassische, durchsichtige Apothekerflasche, das Etikett ist in Beige, Grau-Braun und Blau gehalten. Auf der Vorderseite sieht man zudem eine Tuschezeichnung von einem Kelch in einem Bärenfänger – ob dies eine versteckte Anspielung ist sei nun dahin gestellt.

In der Nase macht der Gin zunächst einen herben Eindruck, zudem ist eine leichte Schärfe vorhanden, was aber vermutlich dem höheren Alkoholgehalt und den Botanicals geschuldet ist. In der Nase dominieren die Gewürze und Wurzeln, klar hervorstechen tut aber kein Botanical. Der Gin wirkt komplex und tief, was sehr spannend wirkt. Das eher maskuline Aroma wird von einem Hauch Zitrus aufgelockert, wodurch der Gin trotz allem eine gewisse Leichtigkeit bekommt.

Wie riecht der St. George Botanivore Gin?

Nun möchte ich natürlich auch testen, wie es sich gehört ohne Eis und Ratgeber – Alles rund um Tonic WaterTonic Water. Im Geschmack setzt sich zunächst das herbe, würzig-maskuline Aroma weiter fort. Gibt man dem Gin aber etwas Zeit, um zu atmen, erkennt man langsam auch vermehrt die floralen und zitronigen Nuancen. Dieser Gin ist eher trocken und sehr komplex, man erkennt, dass bei der Herstellung viele verschiedene Botanicals verwendet wurden, doch diese sind so fein aufeinander abgestimmt, dass es selbst mir schwer fällt, klare Botanicals herauszuschmecken. Im Abgang hinterlässt der Gin ein warmes, würziges Aroma. Ein etwas herberer Gin mit floralen Nuancen und einer schönen Würze – sehr gelungen.

Tastingzusammenfassung St. George Botanivore Gin

Der Botanivore Gin aus den USA ist sehr komplex und zugleich fein aufeinander abgestimmt. Die 19 verwendeten Botanicals harmonisieren, wodurch keines zu dominant hervorsticht. Der Gin ist im Geschmack eher herb und sehr würzig, zugleich schwingen aber auch florale und zitronige Nuancen mit. Eher trocken aber eine gelungene Mischung, beispielsweise für einen Martini.

  • Gin aus den USA
  • 19 verschiedene Botanicals, 45% Alkoholgehalt
  • würziger, herber Gin mit floralen Nuancen und einem Hauch Zitrus

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