Heimat (Hei·mat) ist der Ort, wo man herkommt und sich immer zuhause fühlen wird. In unserem Fall ist das Niederbayern. Gar nicht so bekannt, für Gin. Was wir können, ist „Schuahbladdln“, BMW’s bauen und: Bier. Ganz besonders, sehr viel Bier. Dazu kommen aber noch die herrlichen Obstbrände, die es in unserer Region gibt, die man trinkt, wenn man nicht nur Bier trinkt.

Spaß beiseite. Hier gibt es noch die kleinen Manufakturen. Doch Gin??

Heute geht es an den Penker oriGINal der Obstbrennerei Penker. Wir haben bereits über den Blue Chin Gin berichtet, aber heute geht es an den reinen oriGINal des Hauses Penker. Auch der Penker oriGINal ist eine 2021 Limited Edition.

Gin von Penker ist und bleibt geheimnisvoll, da man keine Informationen auf der Homepage der Obstbrennerei Penker findet, welche Botanicals denn verwendet werden.  Wir glauben, hier wird nichts verborgen, was zu verbergen wäre. Eine Manufaktur lässt sich nur nicht gerne in die Karten schauen. Dennoch mögen Gin-Trinker wissen, was sie denn so im Glas haben. Das mit liebem Gruß an unsere Penker’s!

Das Design der Flasche ist identisch zum Blue Chin Gin, nur, dass der Inhalt logischerweise, klar, statt blau, sowie das Etikett, orange statt blau, stark abweicht. Auf der Rückseite sind wieder die wichtigsten rechtlichen Informationen, doch fehlt eben auch wieder eine Liste an Botanicals. Ein geheimnissvoller Gin aus unserer Region.

Wie riecht der Penker OriGINal?

Also nur auf die Nase verlassen? Hoffentlich täuscht sie uns nicht. Wäre ja peinlich, aber was soll’s – nach hunderten Tastings, darf man mal falsch liegen. Wir öffnen die Flasche.

Der hölzerne Drehverschluss, statt eines Korkens, sorgt dafür, dass Limited auch haltbar bleibt. Wir werden also länger Freude an den Aromen unseres niederbayrischen Freundes haben.

Das erste Nosing nimmt den typischen Geruch von Zitrus und Wacholder wahr, doch hat dieser Gin eine süßliche Note, die wohl der Obstbrennerei den Namen OBSTbrennerei gibt. Wir müssen raten – doch tippen auf… Zwetschge, Birne, Marille? Ob Inhalt, oder nicht – Sorry, im Obstbrand-Raten waren wir immer schlecht! Dafür können wir Gin trinken!

Wichtig ist: Der Gin riecht sehr fruchtig und rund. Im Glas bekommt der Gin noch ein wenig mehr Würze. Hier kommt klar der Wacholder zur Geltung. Eventuell ist hier noch mit Kardamon und Angelikawurzel gespielt worden. Alles in allem, würden wir sagen: ein lieblicher Geruch, der von einem Standard-London Dry Gin nur durch eine fruchtige Note begleitet wird, da hier Zitrone und Wacholder überwiegen.  

Wie schmeckt der Penker OriGINal?

Wie immer, pur verkostet: Beim Geschmackstest brennt die Zunge leicht, aber angenehm, wie bei einem echten, niederbayrischen Edel-„Obstler“. Dafür ist die Brennerei bekannt. Unsere Lieblings-Sorte bei Obstbränden: Marille. Und wir meinen, solche Aromen herauszuschmecken. Wie ein herrlich gebrannter „Obstler“, den man aus unserer Region kennt. Angenehm scharf, mit 42% Alkoholgehalt. Die Süße verbreitet sich, wie bereits beim Blue Chin Gin, im Abgang. Das orangene Etikett könnte auf die Aprikose, oder eben Marille genannt, hindeuten? Wir wissen es nicht. Wie gerne hätten wir eine Liste der Botanicals!

Dennoch ergibt der Gin eine nette Abrundung an Aromen. Zitrus und Wacholder überwiegen auch hier, die Frucht, welche auch immer es ist, gibt den kleinen Kick.

Wir sind schon ziemlich gespannt, ob dieser Gin unsere Erwartungen mit Tonic erfüllt. Von Ginger Beer würden wir abraten, doch: viel probieren hilft viel!

Tastingzusammenfassung Penker OriGINal

Generell muss man dem Hause Penker ein Lob aussprechen! Wir waren selten so ratlos und sind uns noch nie so sicher gewesen, dass selbst die Eltern, „auf an Obstler“ zum ersten Mal mit uns Gin trinken.

  • Dry Gin aus Niederbayern
  • Handabgefüllt
  • Limitiert
  • klassisches Dry Gin Aroma mit fruchtiger Note
  • 0,5 Liter und 42% Alkoholgehalt
Ginnatic London Dry Gin
Vorheriger ArtikelEdle Tropfen in Nuss Gin Pralinen
Nächster ArtikelTestbericht Inverroche Gin Amber