… un am Engk erjit alles ‘ne GIN.

Äh was? Das dachten wir uns, als wir die Gin Flasche, die wir euch gleich vorstellen, umgedreht haben und versucht haben, den Text auf der Rückseite zu lesen. Zuerst dachten wir kurz, der Text wäre auf Holländisch oder einer anderen Sprache, es handelt sich aber einfach um einen Text in der Kölschen Mundart. So ergab der Text dann am Ende natürlich einen Sinn… oder genauer gesagt einen Gin, nämlich einen Old Tom Gin. Der Name des Gins lautet 4812 Old Tom Gin. Die Zahl 4812 dürfte den Kölnern unter den Lesern bekannt sein – sie ist eine Remineszenz an die Kölner Hausnummer, an welcher früher Kölnisch Wasser hergestellt wurde. Verdreht man die Zahlen etwas, kommt man zum Jahr 1248, in welchem der Bau des Doms begann, ein großer, bedeutender Weiterbau begann 1842. Noch heute zieren 4 Rechtecke, 8 Dreiecke und 12 Spitzen das innere des Doms. 

Nun aber genug der Historie, kommen wir zum wesentlichen Teil! Drei Freunde beschlossen also, einen Gin zu erstellen, beim durchforsten alter Rezepte stießen sie auf ein Old Tom Gin Rezept. Old Tom Gin ist, im Vergleich zu anderen Gin Sorten, deutlich süßer. Beim Old Tom Gin wird nach der Destillation Zucker hinzugegeben. Die wichtigsten Botanicals beim 4812 sind Wacholder und Zitrus, der Alkoholgehalt liegt bei 42,2% und der Preis der 500 ml Flasche liegt bei rund 35 Euro. 

Wie riecht der Kölsche Gin?

Die Geschichte des Gins ist interessant, die Optik sticht ins Auge. Die längliche, rechteckige Flasche ist, wie sollte es für Köln auch anders sein, in einem leuchtenden rot. So sticht sie selbst in unseren Gin Regalen noch sehr deutlich hervor. Der Name auf der Front ist auf einem silbernen Etikett, es schimmert leicht und wirkt dadurch sehr hochwertig und zugleich verspielt.

Nun aber ziehen wir den silbernen Korken aus der Flasche und schnuppern ein erstes Mal. Der Wacholder steigt sehr deutlich und angenehm in die Nase, ebenso ein Bouquet an Zitrus, dominierend ist hier aber die Orange. Was auffällt, ist das der Gin weniger süß in der Nase kitzelt, als wir es zunächst erwartet hätten. Allein durch das Nosing lässt der Gin nicht direkt auf den Old Tom Style schließen. Insgesamt zeigt sich der Gin in der Nase sehr klar und angenehm mild. Er macht definitiv Lust auf mehr.

Wie schmeckt der 4812 Gin?

Die Flasche ist offen, das Nosing abgehakt, dann kommen nun unsere Geschmacksknospen zum Einsatz. Nachdem der erste Schluck die Lippen berührt erkennen wir eine milde Süße. Das Orangenaroma, welches wir schon erkannt hatten, dominiert. Wacholder hält sich im Hintergrund, am deutlichsten kommen sowohl das zitrusartige sowie das süße Aroma zum tragen, angenehm ist, dass die Süße nicht zu zuckrig ist. Im Abgang halten sich die gleichen Aromen noch einen Augenblick, verschwinden dann aber. Der Gin ist weder im Geschmack noch in der Nase recht komplex, die Qualität stimmt aber, es ist nur eine minimale, alkoholische Note Vorhanden. 

Tastingzusammenfassung 4812 Old Tom Gin

Der Old Tom Gin, der in der Nase zwar weniger süß ist als erwartet, überzeugt aber im Geschmack durch seine Qualität und den gut abgestimmten Botanicals. Der Gin ist nicht komplex vielmehr geradlinig und überzeugend, die vorhanden Aromen sind aber dafür umso mehr fein aufeinander abgestimmt. Der 4812 Gin eignet sich aus unserer Sicht sowohl für den puren Genuss als auch zum Mischen für einen kreativen Cocktail.

  • Old Tom Gin
  • erinnert in der Nase an einen London Dry Gin
  • Orange dominiert im Geschmack
  • Eine Hommage an Köln

Gin Streckbrief

Gin Name: 4812 Old Tom Gin

Gin Sorte: Old Tom Gin

Gin Hersteller: Rheinspirits GbR

Land: Deutschland

Farbe: Klar

Alkoholgehalt: 42,00%

Homepage: https://www.rheinspirits.com/produkt/4812-gin/

Preis: 34,99 €

Hinweis:

Ginnatic ist seit dem Inkrafttreten des Telemediengesetz §6 übrigens dazu verpflichtet, diesen Beitrag als Werbung zu kennzeichnen. Den genannten Gin aus dem Testbericht haben wir als Produkt Sample vom Hersteller kostenlos zur Verfügung gestellt bekommen oder wir haben den Artikel selbst erworben. Etwaige Bewertungen werden von der kostenlosen Bereitstellung des Herstellers nicht beeinflusst und erfolgen mitunter nach persönlichem Ermessen.

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